Die Erschließung durch den öffentlichen Verkehr ist bei diesem Projekt geradezu beispielhaft. Ursula Wyss, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün.
BAUHERR
Losinger Marazzi SA/AG, Bern
FERTIGSTELLUNG
2019
GRÖSSE
38.000 qm BGF
ZUSAMMENARBEIT
GWJ ARCHITEKTUR, Bern
FOTOCREDITS
Damian Poffet

Mit der Neuinterpretation der ausgelobten Nutzungsmischung gewannen ASTOC zusammen mit GWJ Architektur 2015 den Wettbewerb: Statt im Hochhaus verschiedene Wohnungstypen für sehr unterschiedliche Zielgruppen übereinander zu stapeln, wurden alle Nutzungen in Reaktion auf die Umgebung zugunsten eines qualitätsvollen, öffentlichen Raums anders verteilt. Städtebauliche Eingriffe wie eine Gasse zwischen Hochhaus und Studentenhaus sorgen für ein durchwegbares Umfeld. Das studentische Wohnen wurde mit kompakten Apartments und hochwertigen Gemeinschaftsräumen in dem Langhaus mittels Patios nach innen orientiert.
Das Hochhaus nimmt als Beispiel für eine gemischte, vertikale Stadt und eine maximal flexible Nutzungsstruktur eine Schlüsselposition ein. Eine außenliegende Tragstruktur ermöglicht eine freie Einteilung der Grundrisse um den feststehenden Erschließungskern herum. Hotel und Hochhaus wurden für eine Adressbildung vorgerückt und orientieren sich mit einer großstädtischen Silhouette zum Rosalia-Wenger-Platz am Bahnhof. So werden mit städtebaulichem Feingefühl und unter Berücksichtigung der gegebenen Situation kleinteilige Nutzungen in die großformatigen Volumen des Masterplanes eingefügt.
Das Ensemble, das jeweils gewerbliche Nutzungen in den Erdgeschossen beinhaltet, entsteht innerhalb eines bestehenden Masterplans, der zwischen der Autobahn 1 und Bahnschienen von voluminösen Bürogebäuden mit metallischen Fassaden geprägt ist. Mit der ersten realisierten Wohnnutzung im Quartier bestimmt das Ensemble maßgeblich die Qualität des zukünftigen Wohnstandards.
