Erneuerung der Hafentypologie: Ein Ensemble aus drei skulpturalen Landmarken.
BAUHERR
B&L Gruppe, Hamburg
FERTIGSTELLUNG
2003
GRÖSSE
16.000 qm BGF
ZUSAMMENARBEIT
Kees Christiaanse, Rotterdam
Örtliche Repräsentanz: Kunst + Herbert, Hamburg
AUSZEICHNUNGEN
Jahrbuch Architektur in Hamburg: Beste Projekte 1989-2008, Preis in der Kategorie Büro- und Gewerbe
DIE WELT / BDA Hamburg Architektur Preis 2005, 2. Preis
Bauwerk des Jahres 2002 – Auszeichnung des Architekten- und Ingenieurvereins Hamburg e.V.
FOTOCREDITS
ASTOC / HGEsch
Wenige Schritte vom Terminal für Kreuzfahrtschiffe in Hamburg-Altona flankieren die voluminösen, backsteinernern Bürogebäude Ost und West einen kristallinen Wohnturm. Gemeinsam formen sie im revitalisierten Holzhafen ein stadtbildprägendes Ensemble, das weithin sichtbar den dynamischen Strukturwandel entlang des Elbufers verkörpert. Die Transformation des sehr heterogenen Viertels, das ursprünglich aus Hafenge-bäuden, Fischhallen und vielen charakteristischen Brüchen besteht, wurde seit Mitte der 1980er eingeleitet. Als Schnittstelle zwischen Stadt und Hafen realisierten ASTOC, Kees Christiaanse und Christian Herbert die drei Bausteine mit dem umliegenden öffentlichen Raum in rund 10 Jahren.
Das Bürogebäude Ost wurde als erster Bau dieses Ensembles fertiggestellt und formt eine Gebäudeskulptur mit quadratischen Ausschnitten in der Fassade, die auf die mittige Eingangshalle und zwei flankierende Innenhöfe verweisen. Sieben Büroebenen sind dreigeschossig mäanderförmig gegeneinander versetzt, so dass alle Büros einen direkten Elbblick haben. Die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss verbinden den Komplex mit der gewachsenen städtischen Umgebung. Trotz seiner Massivität und Größe ermöglicht der Bau Durchblicke von den im Hang gelegenen Stadtvierteln auf den Hafen – und umgekehrt. Für die Backsteinfassade standen die traditionellen Kontorhäuser mit ihren repräsentativen Empfangshallen Pate. Bei einer Grundstückstiefe von 30 Metern bietet die natürlich belüftete Empfangshalle einen gerahmten Panoramadurchblick auf den Hafen und den boardwalk, der das Elbufer als öffentlichen Raum erlebbar macht.