
Gewonnen: MAGNUM Areal Osnabrück
1. Preis für ASTOC Architects and Planners in Zusammenarbeit mit GREENBOX Landschaftsarchitekten
Eine Aufgabenstellung wie für uns gemacht! Hier konnten wir unsere ganze Kompetenz und Erfahrung bei der Konversion traditionsreicher Industrieareale ausspielen. Die Aufgabe bestand darin, auf dem zuvor von der Stahlindustrie genutzten, 15,5 Hektar großen MAGNUM Areal in Osnabrück ein überzeugendes Gesamtkonzept für ein attraktives, in seiner Nutzung vielfältig gemischtem Stadtquartier zu entwickeln. Mit 224.000 qm Geschossfläche für Wohnen, Arbeiten, Handel, Gastronomie, Freizeit und Kultur und einer herausragenden städtebaulichen und freiraumplanerischen Qualität. Die Identität des durch historischen Bestand geprägten Quartiers bewahrend und gleichermaßen mit behutsamen Ergänzungen eine neue Identität stiftend. Und dazu selbstverständlich alle Belange der Ökologie und Nachhaltigkeit berücksichtigend, im Einklang mit allen programmatischen Anforderungen. Alle umweltrelevanten Anforderungen wie Wasserversickerung und Energieversorgung werden direkt im Areal erzielt. Besondere Aufmerksamkeit haben wir auch dem zirkulären Gedanken gewidmet: welche Halle kann in welchem Bauabschnitt wie genutzt werden? Und wie können aus unvermeidlichem Abriss frei werdende Materialien an anderer Stelle wiederverwendet werden?
Wir sind begeistert, dass wir die Jury und die GMH als Ausloberin mit unserem Gesamtkonzept überzeugen und uns im Team mit GREENBOX Landschaftsarchitekten gegen namhafte Konkurrenz durchsetzen konnten. Und wir freuen uns sehr darauf, an der Realisierung dieses spannenden Projektes mitwirken zu dürfen.
Und welchen Eindruck haben Ausloberin, Jury und Stadtverwaltung von unserem Beitrag? Wir dürfen hier aus der Pressemitteilung der GMH zitieren:
Prof. Jörg Aldinger, Vorsitzender der Jury: „Alle eingereichten Planungsentwürfe haben sich auf einem Top-Niveau bewegt. Am Ende konnte sich der Entwurf von ASTOC und GREENBOX jedoch gegen die anderen Teilnehmer durchsetzen. Insbesondere die herausragende städtebauliche Qualität, die umfassende ökologische und soziale Nachhaltigkeit, ein zukunftsfähiges Energieversorgungs- und Mobilitätskonzept sowie die gute Vernetzung mit dem Stadtteil Schinkel und dem Hasepark gaben schließlich den Ausschlag für die einstimmige Wahl. Dabei besticht der Entwurf durch die entstehende Wohnqualität im Grünen sowie die Verortung und integrale Vernetzung der gewerblichen, kulturellen und sonstigen sozial geprägten Nutzungsbausteinen einschließlich attraktiver Treffpunkte und einer Kita. Zudem haben wir durch alle Entwürfe wertvolle Vorschläge zur Nachnutzung der Hallen und Facetten einer klimafreundlichen Nutzungsmischung erhalten.“
Frank Otte, Stadtbaurat Osnabrück: „Die Ansprüche der Menschen an Leben, Wohnen und Arbeiten in der Stadt sowie an Mobilität und Freizeitgestaltung haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Aber auch die Auswirkungen von Produktion, Handel und Verkehr sind heute andere. Diesen Veränderungen muss die Transformation des ehemaligen Produktions- und Industriegeländes hin zu einem urbanen Lebens- und Arbeitsraum Rechnung tragen. Der Siegerentwurf nimmt in kreativer, aber auch pragmatischer Weise diese Herausforderungen an und hat mutige zukunftsorientierte Lösungsansätze konzipiert. Vor allem Wohnen und Produktion werden auf dem Grundstück eine neue Symbiose inmitten der Stadt eingehen. Es entsteht ein neues, attraktives urbanes Quartier mit hohem Grünflächenanteil.“
Dr. Anne-Marie Großmann, Geschäftsführerin GMH Gruppe „Wir als Eigentümer dieser innenstadtnahen Fläche stehen hinter diesem prämierten städtebaulichen Transformationskonzept, mit dem wir die Chance nutzen wollen, wieder Leben und Arbeit an diesen traditionellen Standort zu bringen und dabei auf eine besonders nachhaltige Art und Weise zu verknüpfen. Der Siegerentwurf zeigt, dass Wohnen und Produktion, Handwerk und Handel sowie Freizeit und Kultur in einem längeren Entwicklungsprozess zusammenwachsen und eine neue Form der Urbanität begründen können.“
Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin Osnabrück: „Mir ist wichtig, dass in Osnabrück an diesem Ort ein lebenswertes und bunt gemischtes Ensemble heranwächst. Mit dem ausgezeichneten Siegerentwurf ist dies auf jeden Fall möglich. Als Stadt sind wir nun hochinteressiert an der zügigen Umsetzung dieser Planung. Deshalb ist auch die Wirtschaftsförderung stark eingebunden. Ich bin überzeugt davon, dass die bisherige gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Eigentümerin im jetzt folgenden Bebauungsplanverfahren fortgesetzt werden kann.“